Hilf mit, die Verschwendung von Lebensmitteln zu verringern und komm zu unseren Food Markets, bei denen du dich kostenlos mit leckerem Essen eindecken kannst. Klingt unglaublich? Finden wir auch… Ist aber wahr! Komm vorbei und probier es aus!
Bitte bringe falls möglich gebrauchte Beutel/Tüten zum Transport mit. Du musst dich nicht bedürftig oder verzweifelt fühlen, wenn du kostenlose Lebensmittel abholst. Vielmehr setzt du damit ein Statement gegen Lebensmittelverschwendung und hilfst dabei, einen respektvolleren Umgang mit Lebensmitteln in unsere Gesellschaft zu tragen.
Hintergrund
Weltweit landen jährlich etwa 1,3 Milliarden Tonnen essbare Lebensmittel auf dem Müll. Das entspricht einem Drittel der globalen Produktion an Nahrungsmitteln [1] fragwürdig, geht verschwenderisch mit begrenzten Ressourcen (z.B. Landflächen) um, ist umwelt- und klimaschädlich und aus humanitärer Sicht zynisch, da durch die Vernichtung verzehrbarer Lebensmittel die Preise für Nahrungsmittel steigen, wodurch mehr Menschen sich eine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln nicht leisten können und deshalb hungern müssen.
Auch in Deutschland werden jedes Jahr 11 Millionen Tonnen genießbare Lebensmittel entsorgt. Der größte Teil wird von Privathaushalten weggeworfen, aber auch Gastronomie/Großverbraucher, Industrie und Handel werfen erhebliche Mengen weg [2].
Was kannst du dagegen tun?
- Kaufe nur ein, was du wirklich brauchst.
- Produkte, bei denen das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, sind meistens noch genießbar. Traue deinen Sinnen und wirf sie nicht einfach weg.
- Verschenke Lebensmittel, die du selbst nicht verwenden kannst (z.B. bevor du in den Urlaub fährst).
- Genieße einwandfreie Lebensmittel, die sonst in der Tonne gelandet wären, z.B. indem du zu unseren Food Markets kommst.
- Engagiere dich bei uns oder woanders, indem du über das Netzwerk foodsharing.de selbst Lebensmittelretter*in wirst und Lebensmittel von Betrieben abholst, die sonst weggeworfen würden.
Woher bekommen wir die Lebensmittel?
Bei unseren Food Markets könnt ihr euch eine Menge Lebensmittel gratis mitnehmen. Der größte Teil stammt von Betrieben, die sich gegen Lebensmittelverschwendung engagieren und ihre Überschüsse an Lebenmittelretter*innen abgeben. Diese sind über die Initiative „foodsharing.de“ vernetzt und zu rechtlichen Belangen aufgeklärt, sodass die Betriebe ohne Angst vor späteren Haftungsansprüchen mit ihnen kooperieren können und eine einvernehmliche und vollkommen legale Zusammenarbeit entsteht. Einer kleinerer Teil der angebotenen Lebensmittel stammt von Privatpersonen, die selbst Gekauftes verschenken möchten, weil sie keine Verwendung dafür haben.
Wer sind wir und warum das Ganze?
Wir sind zum großen Teil Studierende, die hier im Magaretha-Rothe-Haus wohnen. Im November 2014 haben wir eine Initiative zur Verteilung geretteter Lebensmittel gestartet, wodurch wir uns erhoffen, mehr Menschen auf das Thema Lebensmittel-
verschwendung aufmerksam zu machen. Unser Team besteht aus Lebensmittelretter*innen sowie Leuten, die sich um Organisation, Öffentlichkeitsarbeit etc. kümmern.
Wir sind stets auf der Suche nach neuen Unterstützer*innen, denn je mehr wir sind, desto mehr Lebensmittel können wir vor der Tonne retten und an verzehrwillige Menschen verschenken. Außerdem ist unser Ansatz, dass das Retten von Lebensmitteln Spaß machen und zum selbstverständlichen Teil des Alltags werden können soll, ohne zu einer allzu großen Belastung neben Studium, Arbeit etc. zu werden. Das geht umso besser, je mehr wir sind und auf je mehr Schultern sich die Aufgaben verteilen lassen.
Ganz besonders freuen wir uns auch über Unterstützer*innen und Besucher*innen von außerhalb des Wohnheims, um unsere PSH-Bar jeden Dienstag zu einer nicht nur in kulinarischer Hinsicht reichhaltigen Begegnungsstätte werden zu lassen.
Wie kann ich mitmachen?
Habt ihr Lust bekommen uns zu helfen? Dann kommt doch einfach zum nächsten Lebensmittelmarkt und sprecht uns an, damit wir euch alles weitere erklären und eure Fragen beantworten können.
Auf unsere Tutoriums-Seite bekommst du nähere Infos wie du selbst aktiv werden kannst.
Quellen: [1] Food and Agriculture Organization of the United Nations; [2] Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz